Die Reise nach Brasilien
von B.Reinhard
In der Vorweihnachtszeit, am 11.12.2019, begaben sich alle Kinder und Lehrpersonen der Eichendorffschule in zwei Etappen ins Land der Träume. Im kath. Jugendheim St. Barbara im Ortsteil Moers-Meerbeck führte das Schlosstheater Moers sein neuestes Kinderstück Die Reise nach Brasilien auf. Das Stück, nach der russischen Erzählung von Daniil Charms, handelte von zwei sich ständig streitenden Freunden, die sich aber immer wieder zusammenrauften, und ihrer fantasievollen Reise ins warme Sehnsuchtsland Brasilien, wo es Papageien, Affen und semmelblonde Menschen gab, die in einer fremden Sprache sprachen.
Nach der Ankunft am Spielort dauerte es aufgrund der Enge im Garderobenraum eine ganze Weile, bis die Kinder und Begleiter*innen endlich Platz nehmen konnten. Zum Glück hatten sich die Wartenden draußen, die immer nur klassenweise eintreten konnten, kleidungsmäßig auf Regenwetter eingestellt.
Mitten im Saal war von der Bühne bis zum Eingang ein roter Teppich ausgerollt, der im Laufe der Handlung von etlichen grünen Topfpflanzen flankiert wurde. Rechts und links davon, also hautnah am Geschehen, saßen die erwartungsvollen Zuschauer.
Die Inszenierung begann mit zwei strohblonden Herren in Uniform und Fellmütze, die ein russisches Lied sangen und wie beim Kasatschok in der Hocke tanzten - die russischsprechenden Kinder im Publikum hatte es besonders gefreut. "Ich fahre nach Brasilien", beschloss Kolja (dargestellt von Patrick Dollas). Sein Freund Petja (Roman Mucha), der ständige Skeptiker, wollte ihm erst nicht glauben. "Wie soll das gehen?", erwiderte er. Trotzdem machten sich die beiden auf den Weg zum Flugplatz. Doch wie konnte man in ein russisches Flugzeug nach Brasilien kommen ohne Geld? Im Land der Träume funktionierten Kolja und Petja einfach zwei große Leitern fantasievoll zu einem Flugzeug um und mehrere Ventilatoren sorgten für den nötigen Antrieb, derweil die Kinder mit roten Fähnchen Flugzeuglotsen spielten. Für die jungen Zuschauer, die Action und Klamauk lieben, waren die fliegenden Kissen ein weiterer Höhepunkt des Stücks.
Vielen Dank an die Stadt Moers für die Bereitstellung der Busse.